Aufgabe 14.2

Anonyme Benutzer

Betrachten Sie noch einmal das Beispiel aus Aufgabe 10.3. Bei einem solchen Kiosksystem gibt es keine klar abgegrenzte Gruppe von Benutzern. In Frage kommen alle möglichen Besucher des Museums. Gerade wegen der heterogenen Zusammensetzung dieser Gruppe und der Tatsache, dass keine bestimmten Computerkenntnisse vorausgesetzt werden können, kommt der ergonomischen Gestaltung der Benutzungsschnittstelle eine große Bedeutung zu.

  • Welches Vorgehen wählen Sie zur Entwicklung eines solchen Kiosksystems?
  • Wie können die Belange der Benutzer im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden?

Lösung

Bei derartigen Anwendungen empfiehlt sich ein evolutionäres vertikales Prototyping mit Hilfe eines Autorensystems. Dadurch kann schnell ein Eindruck von der Funktion der gesamten Anwendung anhand einiger weniger mit Inhalt gefüllter Seiten erzeugt werden. Da in Autorensystemen Änderungen am Layout meist einfach für ganze Gruppen von Seiten durchgeführt werden können, lässt sich das System leicht ändern und erweitern.

Die Belange der Benutzer können repräsentativ berücksichtigt werden, indem eine Evaluation des Prototyps mit einigen zufällig ausgesuchten Besuchern durchgeführt wird. Eine andere Möglichkeit ist es, eine erste Version im Publikumseinsatz laufen zu lassen und mit Fragebögen und Logfiles zu evaluieren.