Aufgabe 8.5
Individualisierbarkeit
Das Betriebssystem Windows bietet seit Windows 98 verschiedene Möglichkeiten der Individualisierung der Anzeige.
- Welche Eigenschaften können eingestellt werden?
- Entspricht der Dialog den Forderungen der Norm?
- Welche Probleme können sich in Institutionen mit mehreren Arbeitsplätzen durch Individualisierung ergeben?
Lösung
Der Dialog ist in Form eine Notizbuches realisiert und bietet unter den verschiedenen Reitern zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, die zum Teil von der verwendeten Hardware-Konfiguration abhängen. Es sollen hier nur die Reiter Einstellungen und Darstellung betrachtet werden, die stets vorhanden sind.
Einstellungen erlaubt die Einstellung der Anzahl verwendeter Farben durch eine Klappliste. Davon abgesetzt durch unterschiedliche Gruppierungsrahmen befindet sich die Einstellung für Auflösung (bei Windows 98 noch Bildschirmbereich genannt) durch eine Skala.
In diesem Dialog sind zwei Punkte kritisch:
- Die gegenseitige Abhängigkeit von Farbanzahl und Auflösung wird nicht nur nicht deutlich gemacht, sondern durch die getrennte Darstellung geradezu verschleiert. Bei unerfahrenen Benutzern führt es häufig zur Verwirrung, wenn sie eine Einstellung ändern und unerwartet die andere sich auch verändert.
- Als zweiter Punkt fällt auf, dass eine Skala als typisches Interaktionselement für quasi analoge Werte hier für eine Auswahl aus wenigen Möglichkeiten benutzt wird, wofür eine Klappliste oder Optionsfelder eher angebracht wären.
- Hinzu kommt bei Windows 98 noch eine verwirrende Beschriftung („niedrig” und „hoch” für Bildschirmbereich).
Darstellung erlaubt für jede Klasse von Fensterelementen eine Einstellung der Farben, der Type und Größe der Beschriftung und ähnlicher Attribute. Der Dialog hierzu ist recht intuitiv und erlaubt durch ein Rückmeldungsfenster eine sofortige Kontrolle der vorgesehenen Änderungen.
Allerdings fehlt jede ergonomische Prüfung. Die Wahl der gleichen Farbe für Schrift und Hintergrund ist möglich und wird nicht verhindert. Auch bei den zur Auswahl vorgegebenen unterschiedlichen Standards gibt es einige, die beispielsweise aufgrund schlechter Kontraste aus ergonomischen Gründen nicht vertretbar sind.