Aufgabe 2.1
Gestaltungsebenen und Gestaltungsfreiräume
Sie erhalten die Aufgabe, ein Programm zur Verwaltung von Sammelkonten für Mietkautionen zu entwickeln. Das Programm wird in einem zentralen Service-Center der Bank für alle beteiligten Filialen eingesetzt. Dort erledigen zwei Mitarbeiterinnen alle Buchungsvorgänge und die Verwaltung der Stammdaten. Es soll das Datenbanksystem Microsoft Access 2003 unter dem Betriebssystem Windows XP eingesetzt werden. Ein neuer PC mit diesem Betriebssystem wird ebenso wie ein bestimmter Drucker vom Service-Center beschafft.
- Welche Gestaltungsebenen für dieses Mensch-Rechner-System liegen außerhalb Ihres Einflusses?
- Welche Gestaltungsebenen können Sie bei der Entwicklung noch beeinflussen?
- An welche Vorgaben sind Sie bei der Gestaltung auf den Ihnen zugänglichen Ebenen gebunden?
Lösung
Der gesamte organisatorische Bereich sowie die Hardware ist bereits durch die Bank als Auftraggeberin festgelegt, so dass hier kein Gestaltungsspielraum verbleibt.
Beeinflusst werden können noch die Gestaltungsebenen der eigentlichen Benutzungsschnittstelle, also Anwendung / Werkzeug, Dialog / Steuerung und Ein- / Ausgabe.
Auf diesen Ebenen gibt es bereits weitere Vorgaben durch die Auftraggeberin. So ist durch die Wahl des Betriebssystems und der Anwendungssoftware ein bestimmter Style-Guide bindend, wenn nicht Konflikte mit anderen Anwendungen in Kauf genommen werden sollen. Solche Konflikte würden dazu führen, dass die Benutzerinnen ihr Vorwissen aus anderen Anwendungen nicht nutzen können und Erfahrungen aus der von Ihnen entwickelten Anwendung nicht auf andere Anwendungen übertragen können. Daher sollten sie im Regelfall vermieden werden. Was bleibt, ist ein sehr enger Gestaltungsspielraum, da Menüs, Dialoge und auch datenbankspezifische Inhalte bereits vorgegeben sind.